Unsere Fachgebiete

Grafomotorische Defizite und Störungen der Wahrnehmung äussern sich bei einem Kind oft in Schulproblemen, Schwierigkeiten beim Kleideranziehen, sozialen Auffälligkeiten oder Kommunikationsschwächen. Die Behandlung der Ergotherapie setzt hier direkt an und schult die Feinmotorik und die Körperwahrnehmung: Wir spielen, turnen, backen und basteln mit den Kindern. Das Kind entwickelt neue Fertigkeiten, damit verbunden ein neues Selbstvertrauen und eine gesunde Selbstsicherheit.

Bei cerebralen Paresen (oft vor dem zweiten Geburtstag diagnostiziert) lernen die Kinder mittels der Ergotherapie ihre paretische Hand im Spiel einzusetzen.

Generell ist in der Pädiatrie eine enge Zusammenarbeit mit dem Umfeld wichtig: Eltern, Lehrpersonen und andere Bezugspersonen werden in den therapeutischen Prozess miteinbezogen.

Die Ergotherapie geht bestehende Störungen in der Motorik und der Wahrnehmung an. Die Kinder lernen ihren Körper besser kennen, erfahren in einem sicheren Rahmen ihre Grenzen und lenken dabei ihr Verhalten in angepasste Bahnen; in Bahnen, die für die Gesellschaft wie auch für sie selbst akzeptierbar sind.

Die Behandlung strebt eine strukturierte und organisierte Arbeits- und Lebensweise an, sowohl in der Schule wie auch zu Hause: Die Kinder verarbeiten Sinnesreize souveräner, kommunizieren bewusster und erarbeiten sich dank besserem Selbstvertrauen ihren Platz im sozialen Umfeld.
Die Behandlung findet in der Praxis, in der Schule oder auch zu Hause statt. Die Eltern und die Lehrpersonen werden miteinbezogen.

Bei Erwachsenen zeigen sich die Symptome etwas anders; die Patienten leiden oft an Handlungsblockaden. Lange funktionieren sie im beruflichen Alltag oft unauffällig doch irgendwann fällt das fragile Kartenhaus zusammen: Das Bezahlen von Rechnungen geht vergessen, die Wohnung versinkt in der Unordnung, die Tagesstruktur gleicht einem Chaos. ADHS-Menschen sind oft sehr zerstreut und desorganisiert. Einfache Aufgaben wie Haushalten, Einkaufen oder Kochen sind meistens grosse Herausforderungen. Die Ergotherapie begleitet diese Menschen dort, wo am meisten Not ist: zu Hause. Die Situation wird sorgfältig analysiert und gemeinsam werden Schwerpunkte festgelegt. Schon mit einfachen Mitteln wie das Einrichten eines Ordnersystems für die Administration kann der Start zu einer neuen Tagesstruktur sein.

Eine Verletzung oder Erkrankung des zentralen Nervensystems bedeutet für die Betroffenen oft Einschränkungen in der Bewegung und in den kognitiven Fähigkeiten: Die eigene Körperpflege oder das Zubereiten einer Mahlzeit, sich fortbewegen oder das Kommunizieren als Beispiele müssen neu gelernt werden.

Ziel der Ergotherapie ist es, dass der Patient wieder so weit als möglich selbstständig wird. Die Therapie wird individuell an die Bedürfnisse der Klienten und deren Angehörigen angepasst.
Wir bieten eine konstante und langfristige Zusammenarbeit. Die Therapie findet bei uns in der Praxis statt; bei Bedarf auch bei den Klienten zu Hause.

Wir begleiten Patienten mit Schlaganfall, Hirntumor, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose (MS), Amyotrophe Lateral Sklerose (ALS) und Schädel-Hirn-Traumata.

Ältere Menschen sind täglich mit Herausforderungen konfrontiert. Das Verrichten von einfachen Handlungen kann aufgrund von nachlassender Kraft, Beweglichkeit und Ausdauer erschwert sein. Zudem kann der Rückgang der geistigen Fähigkeit oder eine beginnende Demenz die betroffenen Menschen und deren Angehörigen belasten.

Wir bieten ein Training der körperlichen, kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten und helfen bei der Auswahl an gesundheitsfördernden Aktivitäten.

An Demenz erkrankte Menschen unterstützen wir im bestmöglichen Erhalten der Selbstständigkeit und in einer sinnvollen Gestaltung des Alltags. Zusammen werden Strategien besprochen und umgesetzt.

Wir machen Wohnraumabklärungen und unterstützen die Betroffenen bei der Anpassung des Umfeldes und bei der Auswahl von geeigneten Hilfsmitteln: Das Leben zu Hause wird sicher (Sturzprävention).

In allen Bereichen begleiten, beraten und unterstützen wir auch die Angehörigen.

Nach Operationen an der Hand führen wir die Wundversorgung durch und nehmen die Fadenentfernung, Narbenmobilisation wie auch eine allfällige Ödembehandlung vor. Einschränkungen in der Beweglichkeit und Kraft, als Folgeerscheinung nach Handverletzungen, behandeln wir mit verschiedenen aktiven und passiven Massnahmen; allenfalls auch mit individueller Schienenversorgung.

Unsere spezialisierten, medizinisch geschulten Handtherapeuten trainieren zusammen mit Ihnen fachgerecht die Funktionen der Hand: Sie bauen die durch die Verletzung verlorenen Fähigkeiten wieder neu auf und setzen die betroffene Hand schon bald wieder ein.

Die Ergotherapie versorgt frische und alte Narben, mobilisiert die betroffenen Körperteile bei Frakturen, Beuge- und Strecksehnenverletzungen, Luxationen und Distorsionen, Nervenverletzungen, Weichteilverletzungen, Kombinationsverletzungen und Verbrennungen; über eine Desensibilisierung behandelt die Ergotherapie Phantomschmerzen bei Amputationen.

Wir fertigen für jeden Patienten individuell seine Schiene; adaptiert auf seine Verletzung und Anatomie. Wir bauen statische Schienen für die Lagerung nach Verletzungen der Finger, Hand und des Unterarmes. Sie dienen der Ruhigstellung nach Frakturen oder Sehnenverletzungen wie auch als Lagerungsschiene für die Nacht. Mit dynamischen Schienen werden verhärtete und verkürzte Sehnen oder Strukturen aufgedehnt. Wir passen die Schienen individuell an und kontrollieren den Zug, welcher auf das Gewebe wirkt. Für jeden Patienten erstellen wir ein individuelles Programm für die Tragedauer seiner Schiene.

Auch geben wir vorgefertigte Schienen ab; diese werden in der Therapie anprobiert, getestet und allenfalls abgeändert und justiert.

Die degenerierten Gelenke mit Arthrose oder Arthritis bedürfen unserer besonderen Aufmerksamkeit. Mit einer Gelenkschutzinstruktion, ein wichtiger Bestandteil der Ergotherapie, lernt und trainiert der Patient den schonenden Umgang mit dem betroffenen Körperteil; direkt für den achtsamen Umgang in seinen persönlichen Tätigkeiten im Alltag. Dank der erlernten Techniken werden die Belastungsspitzen gebrochen.

Mit Kälte- oder Wärmeanwendungen lindern wir die Schmerzen; ebenfalls mit der Ultraschall- und Laserbehandlung: Hier wird zudem die Selbstheilung stimuliert. Bei akuten Schmerzen hilft Ihnen die TENS- oder Iontophoresebehandlung.

Wir bauen in unserer Praxis auf die Behandlungsmethode von Claude Spicher der Clinique Générale in Freiburg. Die Methode hilft die neuropathischen Schmerzen (Überempfindlichkeit, Brennen oder Taubheitsgefühl auf der Haut) zu mindern.

Es wird dabei nach unterbrochenen elektrischen Leitungen in der Haut gesucht; also nach kleinen Hautflächen mit verstärkter oder verringerter Sensibilität. Anhand der Resultate gestalten wir ein Übungsprogramm zur Förderung der Sensibilität, welches zuhause absolviert werden kann.

Bei einer Taubheit, oft überlagert von einer Berührungsüberempfindlichkeit, prüfen wir das betroffene Hautareal und führen eine Desensibilisierung durch. Oft darf schon nach einer Serie eine erste Neutralisation der Schmerzen festgestellt werden.

Menschen mit einer psychischen Erkrankung meistern ihren Alltag oft nur mit Mühe. Einfachste Handlungen wie Einkaufen, Kochen, Aufräumen und Briefe öffnen stellen grosse Herausforderungen dar oder gelingen nur mit höchster Anstrengung; für die Gestaltung einer sinnvollen Freizeit fehlt oft die Kraft. Die Ergotherapie unterstützt und hilft dem Patienten; er wird aktiv, strukturiert und gestaltet selbst seinen Alltag: Er nimmt sein Leben wieder in die Hand. Die Ergotherapie arbeitet auch ausdruckszentriert: Der Patient lernt mithilfe der Kunst (zum Beispiel Malen oder Töpfern) seine Krankheit zu akzeptieren und geht bewusster und achtsamer mit der Situation um.

Zu den Diagnosen gehören Depressionen, Zwangsstörungen, Schizophrenien, Anpassungsstörungen und Traumata.

Einfühlsame Ergotherapie für Lebensqualität bis zum Schluss

Wir bieten spezialisierte Ergotherapie im Bereich der Palliative Care an. Unser Ziel ist es, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Mit Einfühlungsvermögen und Fachkompetenz unterstützen wir Patienten und ihre Angehörigen dabei, diese besondere Zeit so angenehm und würdevoll wie möglich zu gestalten.

Erarbeitung individueller Strategien zur Schmerzbewältigung und Symptomlinderung.

Anwendung von Entspannungstechniken und Anpassung von Hilfsmitteln, um den Alltag zu erleichtern.

Unterstützung bei alltäglichen Aktivitäten, um Selbstständigkeit und Autonomie zu bewahren.

Anpassung von Wohnraum und Umfeld, um Sicherheit und Komfort zu erhöhen.

Begleitung und Beratung von Patienten und Angehörigen in emotional belastenden Situationen.

Förderung von sinnvollen und erfüllenden Tätigkeiten, die Lebensfreude schenken.

Persönliche Gespräche, um individuelle Bedürfnisse und Wünsche zu erkennen und umzusetzen.

Unterstützung bei spirituellen Fragen und Bedürfnissen, unabhängig von religiöser Zugehörigkeit.

Raum für Gespräche und Rituale, die Trost und Halt bieten.

Die Ergotherapie in der Palliative Care setzt dort an, wo Menschen sich mit den Herausforderungen des Lebensendes konfrontiert sehen. Unser Ansatz ist ganzheitlich und patientenorientiert. Wir arbeiten gemeinsam daran, Möglichkeiten zu schaffen, das zu tun, was Ihnen wichtig ist und Ihre verbleibende Zeit so erfüllend wie möglich zu gestalten.